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Der vierte Kreuzzug (1202-1204) wurde hauptsächlich dadurch bekannt, dass der berühmte Kinderkreuzzug zwischen diesen und den nächsten fiel. Auch die Eroberung von Byzanz wurde nicht so freudig aufgenommen als man von den furchtbaren Taten der christlichen Eroberer erfuhr, die nicht wählerisch waren wen sie hinmetzelten. Im September 1204 schlossen der König von Jerusalem, Amalrich, und der Sultan al-Adil einen Waffenstillstand. Als der Waffenstillstand 1210 auslief stritten die Johanitter, die Deutschherren und die Templer darüber, ob er verlängert werden sollte, oder nicht. Die Johanitter und die Deutschherren waren da für, da ihnen der Frieden materiellen Wohlstand beschert hatte. Die Templer aber befürchteten einen neuerlichen Zusammenschluß der Moslems und man musste dem Abendland ständig in Erinnerung rufen, dass Outremer noch immer gefährdet war. Nur durch die Eroberung neuer Lehen könnte man Ritter dazu bewegen nach Outremer zu kommen. Dass die Templer Recht hatten zeigte sich, als erneute Streitigkeiten um den Thron von Jerusalem, als auch um die Erbfolge in Antiocha und sich die Templer und die Hospitaliter als jeweilige Befürworter anderer Parteien offen anfeindeten. Interessenkonflickte, wechselnde Bündnispartner durch dynastische Verbindungen, sich dauernd ändernde außenpolitische Situationen waren an der Tagesordnung in Outremer. Auch der fünfte Kreuzzug (1218-1221) , wenn man ihn so bezeichnet, blieb ein Mißerfolg. Die Hauptgründe daran lagen an zu wenig finanzielle Unterstützung sowie daran, dass die aus Europa angekündigten Truppen nie eintrafen. Das einzige was über blieb waren die neuen Burgen, die sich Templer und Deutschherren gebaut hatten: die Templerfestung Chateau Pélerin und die Deutschherrenburg Montfort. Der sechste Kreuzzug (1228-1229) war hauptsächlich geprägt von Friedrich II. und seinem Konflikt mit den Templern. Bei den meisten seiner Zeitgenossen war Friedrich II, der ein Enkel Barbarossas war, nicht sehr beliebt und er lag auch im ständigen Konflikt mit dem Papst, der ihn auch zweimal exkommunizierte. So war er als er 1228 in Jerusalem eintraf noch exkommuniziert. Sobald Friedrich in Outremer eintraf gab es Streit und es
ging sogar soweit, dass er in Akkon den Großmeister Pierre de Montaigu beschimpfte und versucht hatte, die Templerfestung Chateau Pélerin zu erobern. Doch die Templer ließen ihm ausrichten, wenn
er sich nicht schleunigst entferne, würden sie ihn an einen Ort schicken, von wo er mit Sicherheit nicht mehr zurückkommen würde. Friedrich rächte sich mit einem Schreiben an alle Herrscher Europas, indem die Templer beschuldigte mit den Moslems gemeinsame Sache zu machen und die Kirche zu verspotten. Friedrich schloß mit den Moslems in Jaffa 1229 einen Friedensvertrag, der 1239 auslief. Ein Erfolg der den Templern blieb, war die bedingungslose Übergabe des Tempelberges an die Christen, was sie ihrer geschickte Diplomatie verdanken konnten. Der einzige, der den siebten Kreuzzug (1249-1250) außer den Ritterorden und dem Papst, war König Ludwig IX. von Frankreich, der schon zu Lebzeiten als "Ludwig der Heilige" bekannt war. Ludwig beendete 1244 den Kreuzzug im Süden seines Landes gegen die Katharer ( an dem sich die Templer mangels Interesse nicht beteiligt hatten), und er traf 1248 in Zypern ein. Die Templer führten zu dieser Zeit Verhandlungen mit den Ayurbuten, doch zeigten sich hier Schwierigkeiten, da sich Sultan Ayub weigerte mit jemand anderem als Friedrich II. zu verhandeln. In Zypern beschloß man wiederum Ägypten anzugreifen. Die Kreuzritter eroberten Damietta und rückten gegen Mansura vor. Dort befahl Ludwig auf die nachfolgenden Ritter zu warten, doch dessen Bruder der Graf von Artois der mit den Templern die Vorhut bildete, befahl die Stadt anzugreifen. Vergeblich hatten die Templer ihn davor gewarnt, doch den Vorwurf Outremer wäre schon längst christlich, hätten es die Templer nur gewollt, konnten sie nicht auf sich sitzen lassen, und sie stürzten sich ebenfalls in die Schlacht. Nur fünf von den 290 Templern überlebten die Schlacht. Nach schweren Verlusten und dem Verlust des gesamten Templercouvents und des Großmeisters, Guillaume de Sonnac, mußte Ludwig den Vorschlag eines Waffenstillstandes annehmen. Doch zu guter Letzt wurde das gesamte fränkische Heer auch noch gefangen genommen und Ludwig befahl dem Marschall des Tempels, Renaud de Vichier, und dem Schatzmeister Geld für die Freigabe der Gefangenen bereit zu stellen, da sein eigenes Vermögen bereits erschöpft war. Widerwillig fügte sich Renaud de Vichier und Ludwig setzte sich später, als er wieder frei war, für dessen Wahl zum neuen Großmeister ein. Ludwig blieb in Outremer und verbündete sich sogar mit den Mamelucken aus Ägypten 1252. Die Templer wurden gezwungen den Bund mit dem alten Bündnispartner Damaskus zu brechen. Doch auf die Einwände der Templer wurde nicht gehört, und dies sollte sich als folgenschwer herausstellen. Als der Sultan von Damaskus vom Bund Ludwigs erfuhr, wandte er sich an das geistige Oberhaupt der Moslimen, den Kalif von Bagdad. Dieser brachte eine Einigung zwischen den Ägyptern und Damaskus zu stande gegen die Franken, um das muslimische Reich im Falle eines befürchteten Angriffes der Mongolen zu einen. Ludwig schloß nun sogar einen Pakt mit den Assassinen und schickte einen Vertreter zu einem mongolischen Prinzen, der zum Christentum übergetreten war. Gleichzeitig zwang er auch noch den neuen Großmeister Renaud de Vichier und den Marschall, Hugues de Jouy (der sogar des Landes verwiesen wurde) zur öffentlichen Abbitte, da die Templer wieder versucht hatten mit Damaskus zu verhandeln. 1254 musste Ludwig wegen innenpolitischer Probleme nach Frankreich zurückkehren. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch die Konflikte der Hafenstädte Genua, das von den Hospitalitern unterstützt wurden, und Venedig, auf dessen Seite die Templer und Deutschherren standen, und dem Kampf von Mongolen und Mamelucken. Am 3. September 1260 wurden die Mongolen besiegt. Nachdem der Mameluckensultan Qutuz von seinem Emir Baiba umgebracht worden war, begann dieser, 1265, Outremer zu erobern. Caesara, Haifa, die Hospitaliterfestung Arsuf fielen, nur die Templerfestung Athlit nicht. 1268 konnte Baiba die Templerfestung Saphet
durch Verrat an sich reissen, wo er die gesamte Garnison entsetzlich foltern und hinrichten ließ. Im selben Jahr fielen Jaffa, Beafort und Antiocha. Die Templer sahen sich gezwungen ihre armenischen
Festungen Baghras, Gastein und La Roche de Bussole aufzugeben, da sie weder Hinterland noch genügend Besatzung hatten. Die laut den Templerstatuten vorgeschriebene Anzahl der Gegner, bei der man sich ergeben durfte, 1 zu 3, war anscheinend erreicht. 1271 fielen weitere wichtige Standplätze: Krak des Chevaliers, die Hospitaliterfestung Akkar und Montfort eine Burg der Deutschherren. Die Templer versuchten so gut es ging zu retten was zu retten war. 1277 starb zwar Baibar aber das sollte noch nicht das Ende der Kreuzzüge sein. Durch einen ihrer Spione erfuhren die Templer, dass ein Angriff auf Tripolis vom Sultan von Ägypten bevorstand, doch da sich die Templer in Tripolis durch die Unterstützung von Guy de Giblets beim Angriff auf die Stadt unbeliebt gemacht hatten, wurde der Warnung keine Beachtung geschenkt, und Tripolis fiel 1298. In Europa hatte einstweilen niemand Zeit sich mit dem Kreuzzug in Outremer zu beschäftigen. Der Papst, Frankreich und Italien kämpften um Sizilien, und England war mit den aufständischen Schotten genug beschäftigt. Nur einige Italiener waren dem Ruf gefolgt, doch sie hätten es lieber nicht tun sollen, denn durch ihr unbedachtes Verhalten provozierten sie den Sultan, und es bestand der Verdacht, dass der Sultan den nach dem Fall von Tripolis unterzeichneten Waffenstillstand brechen würde. Dies wurde den Templern wieder durch einen Spion bestätigt und der Großmeister Guillaume de Beaujeu schickte auf eigene Verantwortung einen Botschafter nach Kairo, der jedoch beschimpft und weg gejagt wurde. So fielen 1291 Akkon und Tyrus. Guillaume de Beaujeu starb bei dem Kampf um Akkon und die verbleibenden Templer, die beschlossen hatten ihre Festung bis aufs äusserste zu verteidigen, wurden unter den Trümmern der Festung begraben, aber nicht ohne zweitausend Moslems mit in den Tod zu nehmen. Nach dem letzten Versuch von der Inselfestung Ruad aus das Festland zurück zu erobern, und dem Verlust von ihren Festungen Athlit, Sidon und Tortosa, müssten die Templer auch Ruad 1303 räumen. Damit war das Ende der christlichen Kreuzritterstaaten besiegelt und die verbliebenen Ritter kehrten nach Europa zurück. Es war ab der Zeit für die Kreuzritte sich anderen Aufgaben zu widmen. Die Deutschherren hatten in der Christianisierung des Ostens ein neues Wirkungsfeld gefunden, die Johanitter widmeten sich verstärkt den Hilfsbedürftigen und die Templer suchten eine neue Aufgabe.
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Non nobis domine, non nobis
sed nomine tuo da Gloriam
Nicht unserer, Herr, nicht uns
sondern Deinem Namen gib die Ehre
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"Herr, für deinen Namen gib uns Ruhm."
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1119 als "Arme Ritter Christi" gegründet,
schützten sie Pilger
im Heiligen Land
und kamen zu Macht und Reichtum.
Einst von Bernhard von Clairvaux gefördert,
fand der Orden 1312 sein jähes Ende.
Seither ranken sich viele Sagen
um den Tempelorden.
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Ich schwöre, meine Rede, meine Kräfte und mein Leben in die Verteidigung des Bekenntnisses des in den Mysterien des Glaubens gegenwärtigen Gottes zu heiligen. Ich gelobe dem Großmeister des Ordens Unterwerfung und Gehorsam. Wenn die Sarazenen in christliches Land einfallen, werde ich übers Meer fahren, um meine Brüder zu befreien. die Hilfe meines Arms soll der Kirche und den Königen gehören im Kampf gegen die Heidenfürsten. Sind meiner Feinde nicht mehr als drei, so werde ich sie bekämpfen und niemals feige die Flucht ergreifen. ohne Beistand werde ich sie bekämpfen, wenn sie Ungläubige sind."
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Hughes de Payens (1118-1136)
Robert de Craon (1136-1146)
Everard des Barres (1146-1149)
Bernard de Tremelay (1149-1153)
André de Montbard (1153-1156)
Bertrand de Blanchefort (1156-1169)
Philippe de Milly (1169-1171)
Odo de St Amand (1171-1179)
Arnaud de Toroge (1179-1184)
Gérard de Ridefort (1185-1189)
Robert de Sablé (1191-1193)
Gilbert Horal (1193-1200)
Phillipe de Plessis (1201-1208)
Guillaume de Chartres (1209-1219)
Pedro de Montaigu (1219-1230)
Armand de Périgord (1232-1244)
Richard de Bures (1245-1247)
Guillaume de Sonnac (1247-1250)
Renaud de Vichiers (1250-1256)
Thomas Bérard (1256-1273)
Guillaume de Beaujeu (1273-1291)
Thibaud Gaudin (1291-1292)
Jacques de Molay (1292-1314)
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