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Bernhard von Clairvaux, zu dieser Zeit die wohl bekannteste Persönlichkeit der Zisterzienser der auch im Jahre 1174 heilig gesprochen wurde, wurde damit beauftragt die von Hugue de Payens
verfassten Ordensregel zu "redigieren" und eine Vorrede zu schreiben. Es existieren zwei Versionen der Templerregeln, eine in Latein und eine in Französisch, die die lateinische in einigen Punkten ergänzt. Der Orden orientiert sich ganz nach den strengen Regeln der Zisterzienser , die Novizen müssen ein Gehorsams, Armut und Keuschheitsgelübde ablegen. Wenn die Templer gerade keinen militärischen Auftrag haben, sollen sie wie normale Mönche leben. Um äußerlich erkennbar zu sein tragen die Ritter einen weißen Mantel (das markante rote Tatzenkreuz wurde erst unter Papst Eugen III 1147 hinzugefügt).Das Haar mußte wie bei den Zisteziensern kurz geschoren sein, das Tragen eines Bartes war aber erlaubt. Der Orden war streng hierarchisch gegliedert und gliederte sich in drei Stände: Kämpfende, Betende und Arbeitende. Wobei sich der kämpfende Stand wiederum teilte in die eigentlichen Ritter (die Chevaliers) und die dienenden Brüder (die Sergeanten), die leichter bewaffnet, weniger stark gepanzert waren und in der Regel auch weniger Kampferfahrung besaßen. Die Herkunft und der Besitz eines neuen Rekruten entschied darüber ob er den weißen Mantel des Ritters tragen durfte, oder den braunen oder schwarzen Mantel des dienenden Bruders bekam. Obwohl die Statuten jeglichen Besitz verbaten, entschied doch die Mitgift den Rang den der Rekrut einnahm. So konnten meist nur junge Männer des Adelstandes die erforderlichen Mittel aufbringen um ein vollwertiger Ritter zu werden.(So gehörten zum Beispiel drei Pferde zu der Ausrüstung eines vollwertigen Ritters).Daher kamen auch im Durchschnitt auf einen voll ausgerüsteten Ritter 10 dienende Brüder. An der Spitze des Gesamtordens stand der Großmeister, der auf Lebenszeit gewählt wird und den Orden führt. Er wird von Generalkapitel gewählt, mit dessen Zustimmung er auch die Würdenträger des Ordens wählt : der Stellvertreter des Großmeisters war der Seneschall, er war zuständig für die zivilen und administrativen Angelegenheiten des Ordens. In der Hierarchie unter ihm stand der Marschall, dem die Verantwortung über Disziplin, Arbeitsaufteilung, Rüstung und Pferde zufiel, außerdem führte er im Kampf den Angriff an, obwohl der Großmeister den Oberbefehl hatte. Der Marschall rief auch alle Brüder in Outremer zu einem Kapitel ein, bei der Gefangennahme oder dem Tod des Großmeisters ein, um den Grand Commandeur zu wählen, der ein Interims- Würdenträger wurde, und bis zum Antritt eines neuen Großmeisters die Geschäfte regelte. Der Commandeur du Royaume, der Schatzmeister, war auch für die Einweisung der neu aus Europa eintreffenden Ritter zuständig. Das in den europäischen und palästinänsischen Komtureien übriggebliebene Geld mußte dem Commandeur du Royaume zur Verfügung gestellt werden , so wurde der in Outremer stationierte Ordensteil finanziert. Den Oberbefehl über die Flotte teilten sich der Commandeur de la Voute d' Acre, der immer ein Sergeant sein mußte, und der Commandeur de la Terre de Jérusalem. Die Position des Untermarschalles hatte ebenfalls ein Sergeant inne. Dieser kümmerte sich um die Herstellung und Wartung der Waffen, sowie um die organisatorischen Maßnahmen. In Schlachten unterstand dem Großmeister bzw. dem Marschall der Turcopolier. Er war der disziplinarische Führer der Sergeanten und der Turcopolen. Diese setzten sich aus einheimischen Soldaten zusammen, die für ihre Dienste entlohnt wurden und dem Orden nicht angehörten.
Europa und Outremer waren in verschiedene Provinzen eingeteilt. In jeder Provinz gab es einen eigenen Meister, der zusammen mit dem Kapitel die Provinzangelegenheiten, bis zu einem bestimmten Grad, selbst regeln durfte. Jede Provinz war wiederum in Unterprovinzen eingeteilt, die sich zum Provinzkapitel zusammenfanden. Das Verwaltungsprinzip des Ordens war zwar zentralistisch auf die Entscheidungen des Generalkapitels in Jerusalem bezogen, aber den Provinzen wurde die Unabhängigkeit in nationalen Eigenheiten gewährleistet sowie besondere lokale Anforderungen berücksichtigt. Die Art der Provinzverwaltung war in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Alles was die Komturen zum täglichen Leben benötigten wurde von ihnen selbst hergestellt, oder von den Bauern die dem Schutz des Tempels unterstanden geliefert. Das mittelalterliche Feudalsystem war natürlich auch bei den Templern vorhanden. Die höchste Autorität des Ordens war das Generalkapitel, und bestand aus dem Großmeister mit seinem Rat, den Provinzverwaltern und einigen ausgewählten Templern. Weiters gab es noch das Provinzkapitel und ein Kapitel, das wöchentlich in der örtlichen Komturei zusammentritt.
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Non nobis domine, non nobis
sed nomine tuo da Gloriam
Nicht unserer, Herr, nicht uns
sondern Deinem Namen gib die Ehre
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"Herr, für deinen Namen gib uns Ruhm."
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1119 als "Arme Ritter Christi" gegründet,
schützten sie Pilger
im Heiligen Land
und kamen zu Macht und Reichtum.
Einst von Bernhard von Clairvaux gefördert,
fand der Orden 1312 sein jähes Ende.
Seither ranken sich viele Sagen
um den Tempelorden.
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Ich schwöre, meine Rede, meine Kräfte und mein Leben in die Verteidigung des Bekenntnisses des in den Mysterien des Glaubens gegenwärtigen Gottes zu heiligen. Ich gelobe dem Großmeister des Ordens Unterwerfung und Gehorsam. Wenn die Sarazenen in christliches Land einfallen, werde ich übers Meer fahren, um meine Brüder zu befreien. die Hilfe meines Arms soll der Kirche und den Königen gehören im Kampf gegen die Heidenfürsten. Sind meiner Feinde nicht mehr als drei, so werde ich sie bekämpfen und niemals feige die Flucht ergreifen. ohne Beistand werde ich sie bekämpfen, wenn sie Ungläubige sind."
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Hughes de Payens (1118-1136)
Robert de Craon (1136-1146)
Everard des Barres (1146-1149)
Bernard de Tremelay (1149-1153)
André de Montbard (1153-1156)
Bertrand de Blanchefort (1156-1169)
Philippe de Milly (1169-1171)
Odo de St Amand (1171-1179)
Arnaud de Toroge (1179-1184)
Gérard de Ridefort (1185-1189)
Robert de Sablé (1191-1193)
Gilbert Horal (1193-1200)
Phillipe de Plessis (1201-1208)
Guillaume de Chartres (1209-1219)
Pedro de Montaigu (1219-1230)
Armand de Périgord (1232-1244)
Richard de Bures (1245-1247)
Guillaume de Sonnac (1247-1250)
Renaud de Vichiers (1250-1256)
Thomas Bérard (1256-1273)
Guillaume de Beaujeu (1273-1291)
Thibaud Gaudin (1291-1292)
Jacques de Molay (1292-1314)
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